Zusammenfassung unserer Tätigkeiten in der Saison 2024

 

Für das Jahr 2024 haben wir aus Zeitgründen nicht zu jeder Tätigkeit einen Bericht erstellt, sondern - ähnlich wie 2021, 2022 und 2023 - unsere Tätigkeiten gleich zusammenfassend dokumentiert. Informationen zum grundsätzlichen Ablauf einer Umsiedlung sind unter "Berichte der Vorjahre" zu finden. Eine Saison-Bilanzierung mit der aufgewendeten Gesamtzeit, den gefahrenen Kilometern sowie mit der Gesamtzahl an Fällen und den insgesamt aus den diesjährig umgesetzten Nestern hervorgegangenen Geschlechtstieren ist nachfolgend ebenfalls mit angegeben worden.

 

In der Saison 2024 arbeiteten wir 12 Wespenumsiedlungen sowie 18 Hornissenumsiedlungen im Landkreis Mittelsachsen und im Erzgebirgskreis ab. Davon entfielen 9 Wespeneinsätze (8x Sächsische Wespe, 1x Mittlere Wespe) auf den Kreis Mittelsachsen. 18 Hornissennester und 3 Wespennester (2x Sächsische Wespe, 1x Mittlere Wespe) galt es im Erzgebirgskreis umzusetzen. Hinzu kamen noch 2 Absicherungsfälle (1x Honigbiene und 1x Hornisse) im Kreis Mittelsachsen. Neben den Umsiedlungen, die durchzuführen waren, sind aber auch die Nachkontrollen nach den Umsiedlungen stets wichtig, um den weiteren Entwicklungsverlauf nach der für das Volk einschneidenden Umsiedlung besser überwachen und notfalls auch in aufkommende Probleme eingreifen zu können. Diese Nachkontrollen sind oft zeitaufwändiger als die Umsiedlungen selbst. Am Saisonende wurden dann, nach dem Absterben der Völker, auch die Nistkästen wieder eingesammelt, gereinigt und die verlassenen Nester bilanziert. Letzteres dient der Abschätzung des Reproduktionserfolges eines Volkes nach der Umsiedlung.

 

Zusätzlich zu den oben genannten Tätigkeiten kamen im Jahresverlauf weitere Vor-Ortberatungen dazu. Auch gab es in den Sommermonaten zahlreichen Anfragen per Mail oder Telefon. Erfreulicherweise konnten auch viele der gemeldeten Nester nach den Beratungen am Telefon, per Mail oder vor Ort am jeweiligen Standort verbleiben und eine Umsiedlung war in diesen Fällen nicht notwendig.

 

Auch dieses Jahr haben wir uns wieder die Mühe gemacht und die investierte Zeit sowie die gefahrenen Kilometer erfasst und zusammengerechnet. Für 2024 ergaben sich allein bezüglich der o.g. Absicherungen und Umsiedlungen inkl. der Nachbetreuung umgesiedelter Nester für uns gut 114 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit (exklusive Fahrtzeiten). Nicht berücksichtigt ist dabei auch die Zeit für die Öffentlichkeitsarbeit hier auf der Homepage sowie die Zeit für die Mailbeantwortung von Fragen oder für diverse Beratungen. Insgesamt sind wir in dieser Saison allein aufgrund der Absicherungen/Umsiedlungen (inkl. Nachkontrollen) auch mehr als 3217 km gefahren. Doch letztlich ist es immer die Mühe wert. Insgesamt haben die umgesiedelten Völker weit über 6300 Geschlechtstiere (Drohnen und Jungköniginnen) freisetzen können - Tiere, die im Falle einer Abtötung gefehlt hätten. Diese Bilanz freut uns natürlich wieder sehr. Doch auch wenn die genannte Zahl nach vielen Tieren und Nestern im Folgejahr klingen mag, so werden nur wenige hundert Königinnen überhaupt das nächste Frühjahr erleben und viele Königinnen werden auch die kritische Nestgründungsphase nicht überstehen. Am Ende werden es vielleicht nur ein paar Nester mehr sein als in der diesjährigen Saison.

 

Nachfolgend noch einige Bilder zur sehr arbeitsreichen Saison 2024:

 

Viele Nester der Sächsischen Wespe galt es in der Saison 2024 umzusetzen - nicht selten störten die Nester bei Dacharbeiten, wie hier am 29.05. in Kleinschirma…

 

Im Rahmen von Dacharbeiten galt es auch ein Bienenvolk in einem Kamin abzusichern, wie am 10.06. in Kleinschirma…

 

Nester der Sächsischen Wespe gab es an gewohnten Standorten, wie hier in einer Pferdebox am 29.06. in Kleinwaltersdorf…

 

… wie auch an ungewöhnlicheren Standorten, wie hier in einem Schuh (10.06. in Großschirma)

 

2x war dieses Jahr auch eine Umsiedlung der Mittleren Wespe notwendig - hier ein umgesiedeltes Nest aus Tharandt am 17.07.

 

Oft waren wir aufgrund von Hornissen im Erzgebirgskreis unterwegs - hier ein interessant gebautes Hornissennest in einem alten Nest der Gemeinen Wespe in einer Zwischendecke (Lauterbach, 31.07.)…

 

Ein Hornissennest bei der Bundeswehr war am 19.08. ein Thema...

 

Oft ging es wegen Hornissennestern, die bei Dacharbeiten störten, hoch hinaus... (Burkhardtsdorf, 20.08.)

 

Ebenfalls ein Dachnest - am 20.08. in Hormersdorf…

 

Andere Nester fanden sich in schmalen Zwischendecken - wie hier in einer Garage in Crottendorf am 23.08.

 

Mehrfach waren wir auch aufgrund von Hornissennestern in Rollladenkästen gefordert, wie hier in Zschorlau am 27.08.

 

Rollladennester machen oft viel Arbeit, weil man die entnommenen Wabenteile (das Nest kann hier nicht als Ganzes geborgen werden) dann wieder passend zusammenbauen muss...

 

Zum Saisonende wurden dann die Umsiedlungskästen wieder eingesammelt und die verlassenen Nester bilanziert - hier ein sehr schön entwickeltes Hornissennest, welches zum Umsiedlungszeitpunkt im Juli weniger als 1/5 des Kastens ausmachte...

 

 

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