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11. Mai 2009: Mittlere Wespe gescheitert! Die dokumentierte Nestgründung einer Königin der Mittleren Wespe ist leider erfolglos geblieben. Ihr Nest wurde wohl von Meisen oder Gartenrotschwänzchen zerstört und die Waben geplündert. Leider passiert das gerade den exponiert nistenden Arten recht oft in der Gründungsphase.

 


15. Mai 2009: Nestkontrollen! Heute habe ich bei den Kolonien wieder die wöchentlichen Nestkontrollen durchgeführt, als Vorbeugung gegen Wachsmotten, Kuckuckshummel- und sonstigen Befall. Die beiden Dunklen Erdhummelkolonien entwickeln sich sehr gut, die 3. Generation ist jeweils geschlüpft, die 4. Generation kurz davor. Beide Kolonien beherbergen je etwa 30-35 Arbeiterinnen, die Nester sind voller Brut in unterschiedlichsten Entwicklungsstadien und Pollen- sowie Nektarvorräte sind ausreichend vorhanden. Auch die jeweilige Königin war gesund und munter anzutreffen. Einige Wächterinnen sind bereits vorhanden und die Aggressivität bei der Nestkontrolle nimmt weiter zu. Heute war bereits ein Stechschutz ratsam.

 

Blick auf die Nistkästen

 

Erdhummelnest im Schweglerkasten - viele Arbeiterinnen sitzen zur Abwehr auf der Polsterwolle und sind

daher auf dem Foto nicht zu sehen

 

Königin auf ihren Brutwaben (Schweglerkasten)

 

Blick ins Nest der 2. Erdhummelkolonie (blauer Kasten, selbstgebaut), in der Nestmitte die Pollentöpfe,

darunter auch einige Honigtöpfe

 

Königin beim Zudecken des Nestes (blauer Kasten, selbstgebaut)

 

 

Pollen unterschiedlicher Herkunft und Farbe wird rege eingetragen... (hier Schweglerkasten)

 

Die Wiesenhummeln zeigen unterschiedliche Entwicklungen. Die erstangesiedelte Kolonie (Hornissenkasten unten) entwickelt sich prächtig, 40 Arbeiterinnen existieren, die 4. Generation ist geschlüpft. Auch hier gibt es sehr viel Brut und eine vitale Königin. Zudem werden die ersten Geschlechtstiere herangezogen, zumindest gibt bereits erste große Larven zukünftiger Königinnen. Anfang Juni werden wohl die ersten Drohnen und Jungköniginnen schlüpfen, was gerade nach eher zeitig milden Frühjahren nicht ungewöhnlich für diese Art ist. Die 2. Kolonie (Hornissenkasten oben) entwickelt sich langsamer und liegt aufgrund der späteren Ansiedlung sowieso etwas zurück. Hier fliegt sich gerade die 2. Generation von Arbeiterinnen ein, dass Nest ist noch wesentlich kleiner als das ältere Zweitnest. Aber es geht auch hier vorran und damit ist soweit alles in Ordnung.

 

kleineres Wiesenhummelnest (Hornissenkasten oben)

 

größeres Wiesenhummelnest (Hornissenkasten unten)

 

Die Ackerhummelkönigin flog schon gestern nicht mehr selbst aus, mehrere kleine Arbeiterinnen haben diese Aufgabe übernommen. Ein Blick in das Nest zeigte eine intakte Anfangskolonie mit Brut und mehreren Arbeiterinnen (insgesamt ca. 7) sowie der Königin, welche sich bei Störungen ackerhummeltypisch rasch versteckt.

 

Blick ins Ackerhummelnestchen - unten rechts die Königin

 

Bei der Hellen Erdhummelkolonie war die Okkupation, wie bereits erwähnt, erfolgreich. Nach anfänglichen kleineren Schwierigkeiten sind neue Eier gelegt worden, auch habe ich etwas zugefüttert, um der schwächlichen Kolonie damit zu helfen. Die 2. Generation an Arbeiterinnen ist geschlüpft und fliegt teils bereits aus. Neuer nennenswerter Nachwuchs ist aber erst in 3 Wochen zu erwarten, wenn sich aus den jetzt gelegten, frischen Eiern neue Arbeiterinnen entwickelt haben. Eine optimale Entwicklung wird hier nicht mehr möglich sein, da erst ab Mitte Juni wieder mit nennenswertem Zuwachs der Volkstärke zu rechnen wäre. Vielleicht werden aber doch einige Geschlechtstiere in Form von Jungköniginnen herangezogen, allein das wäre für dieses Nest schon erfreulich.

 

Vereinzelt sind noch Kuckuckshummeln auf Nestsuche. Die Dunklen Erdhummeln und die stärkere Wiesenhummelkolonie sollten diesbezüglich das Gröbste überstanden haben, die Kolonien sind nun wohl stark genug, um sich zu wehren. Hoffen wir weiterhin das Beste, denn bisher sieht alles sehr gut aus.

 


23. Mai 2009: Entwicklungen schreiten gut voran! Die beiden Dunklen Erdhummelkolonien beherbergen etwa 40-45 Arbeiterinnen und viel Brut. Bisher ist auch von Wachsmotten keine Spur zu sehen, der jeweiligen Königin geht es ebenfalls prima.

 

Erdhummelnest (Dunkle Erdhummel) im Schweglerkasten

 

Erdhummelnest 2 (Dunkle Erdhummel) im blauen, selbstgebauten Kasten, im Zentrum die Königin

 

Die beiden Wiesenhummelnester entwickeln sich unterschiedlich gut. Die stärkere Kolonie (Hornissenkasten unten) ist voller Geschlechtstierbrut. Zig Jungköniginnenkokons sind vorhanden, erste Drohnen sind bereits geschlüpft. Mindestens 50 Arbeiterinnen betreuen die Brut. Eine Waldkuckuckshummel habe ich im Nest entdecken können. Da die Altkönigin noch sehr aktiv war, habe ich den Kuckuck abgefangen und einige Kilometer entfernt freigelassen. Selbst wenn noch einige Kuckuckshummeln schlüpfen sollten (falls die Kuckuckshummel doch einige Eier legen konnte), so scheint die Kolonie dennoch sehr erfolgreich zu werden. Die Wiesenhummelkolonie 2 (Hornissenkasten oben) ist deutlich kleiner und besteht aus etwa 20 Arbeiterinnen, wobei auch hier Geschlechtstierbrut aufgezogen wird, erste Drohnen sind bereits vorhanden.

 

starkes Wiesenhummelnest (Hornissenkasten unten), auf dem Nest neben vielen Arbeiterinnen die Altkönigin

 

das Wiesenhummelnest 2 (Hornissenkasten oben) ist noch deutlich kleiner

 

Die Ackerhummelkolonie wird in Kürze durch Arbeiterinnen der 2. Generation verstärkt. Teils sind alle Arbeiterinnen hier auf Sammeltour unterwegs, die Königin dann allein im Nest (siehe Foto). Auch hier ist demnach alles im Lot. Die Hellen Erdhummeln haben nun ebenfalls neue Brut im Nest, betreut von den Arbeiterinnen und der zugesetzten Königin. Hier wird es noch etwas dauern, bis nennenswerter neuer Nachwuchs schlüpft, da eben lange keine neuen Eier gelegt wurden.

 

Ackerhummelnest, hier Königin auf Brutwaben

 


31. Mai 2009: Weiterhin gute Entwicklung! Die Erdhummeln wachsen beständig weiter, jeweils etwa 55-65 Tiere bewohnen ein Nest. Die Verteidigungsbereitschaft hat ebenso weiter zugenommen. Es gibt mehrere Wächterinnen im Eingangsbereich. Das starke Wiesenhummelnest mit ca.50-60 Arbeiterinnen (Hornissenkasten unten) beherbergt die ersten Jungköniginnen und Drohnen, welche bereits ausfliegen. Das schwächere Wiesenhummelnest, welches die obere Etage des Hornissenkastens bewohnt, scheint vorrangig Drohnen heranzuziehen. Dennoch kann man auch hier erste Jungköniginnen beobachten. Auch bei der Hellen Erdhummel und den Ackerhummeln geht es weiter voran.

 

Erdhummelnest im Schweglerkasten

 

Erdhummelnest im blauen Nistkasten

 

starkes Wiesenhummelnest - untere Etage des Hornissenkastens

 

schwächeres Wiesenhummelvolk - obere Etage des Hornissenkastens

 

Ackerhummelnest

 

 


 

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