Mittlere Wespe (Dolichovespula media)

 

 

Königin der Mittleren Wespe mit typischer hornissenähnlicher Färbung (daher auch der Name "Kleine Hornisse"),

 

 

Anfangskolonie der Mittleren Wespe: links: Königin beim Nestbau; rechts: Blick von unten in das Nest

 

 

links: Jungkönigin; rechts: Drohn

 

 

Arbeiterinnen am Nest (dunkle Variante)

 

Ebenfalls Arbeiterinnen der dunkleren Farbvariante...

 

Arbeiterinnen einer gelberen Farbvariante...

 

 

Nester der Mittleren Wespe in einem Strauch bzw. Baum...

 

Nest der Mittleren Wespe an einer Dachrinne...

 

Aussehen:

Sie ist die größte heimische Art nach der Hornisse. Ihre Hinterleibszeichnung ist sehr variabel, das Gelb kann dabei nur in geringem Ausmaß vorhanden (schmale gelbe Binden, damit recht dunkles Erscheinungsbild), manchmal aber auch intensiver ausgedehnt sein. Die Königin sieht einer Hornissenarbeiterin ähnlich (daher auch der Name "Kleine Hornisse"). Auch die Arbeiterinnen können der Königin diesbezüglich manchmal ähnlich sehen und auch rotbraune Farbmerkmale im Brustbereich besitzen. All diese Farbvarianten können auch innerhalb eines Volkes auftreten. Auf dem Kopfschild dieser Langkopfwespe findet man auf dem reichlich gelben Untergrund einen schwarzen Längsstrich (Arbeiterinnen, Drohnen). Das Kopfschild der Königin ist komplett gelb.

 

Größe:

Königin: Länge: 18-22 mm
Arbeiterin: Länge: 15-19 mm
Drohne: Länge: 15-20 mm

 

Flugzeiten:

Königinnen ab Mai; Arbeiterinnen ab Anfang Juni bis Ende August, teils Ende September; Geschlechtstiere von Mitte Juli bis in den September

 

Nistweise:

Die Nester werden ausschließlich oberirdisch und gern recht frei, beispielsweise in Baumkronen, Büschen und Hecken sowie an Dachvorsprüngen, angelegt. Diese Art liebt das Licht und nistet niemals in dunkler Umgebung. Die Nester selbst werden aus oberflächlich verwitterten Pappelholz hergestellt, wodurch das Nest eine graue Färbung erhält und auch sehr stabil wird. Die Nester enthalten meist 3-5 Wabenetagen und erreichen eine Größe von 20-25 cm Durchmesser, manchmal auch darüber. Die Schutzhüllen sind meist recht glatt angelegt, das Nest kann aber im oberen Bereich zur Stabilisierung auch Lufttaschen-ähnliche Strukturen aufweisen. Der einzige Eingang befindet sich unten am Nest und ist manchmal zur Seite hin orientiert. Diese Art ist selbst im Nestbereich ziemlich friedlich, solange man den Wabenbau nicht erschüttert (bspw. versehentlich beim Schneiden einer Hecke mit Nest). Sie wird auch sonst niemals lästig und ist zu schützen.

 

Volkstärken:

meist 100 bis 200 Arbeiterinnen, gelegentlich mehr

 

Besonderes:

Diese Art ist im Gegensatz zur Hornisse nicht unter besonderen Schutz gestellt, obwohl sie heute teilweise seltener angetroffen wird als die Hornisse. Aufgrund ihrer sehr exponierten Nistweise ist sie häufiger der Zerstörung durch den Menschen ausgesetzt als andere Arten.

 

 

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